Finale
Form
für Asche
Universal
Edition Universal richtet sich an Menschen, die für die Asche von Verwandten und Freunden nach einer besonderen Form suchen.
Die Künstler_innen von Finale Form gehen auf vielfältigste Weise mit dem Thema Tod und Abschied um. Ihr Repertoire eröffnet ein weites Spektrum an Formen, Materialien, kulturellen Bezügen und zeitgenössischen Zugangsweisen und entwickelt sich immer weiter.
Leben
Die Edition Leben richtet sich ausschließlich an Lebende, die sich bewusst für die Gestaltung der eigenen letzten Form entscheiden und im Dialog mit einer/einem Künstler_in eine höchstpersönliche Lösung finden wollen. Das Verhältnis zu Leben und Tod kann am Objekt reflektiert und eine individuelle Form entwickelt werden, die der Haltung zum eigenen Lebensende entspricht.
Soll es eine fein bemalte Ikonenschatulle oder ein expressiv zusammengeklebtes Pappobjekt sein? Wie passen Farbe und Form, Ecken und Kanten, Holz, Ton oder gar Zement zum eigenen Leben und Sterben?
Die direkte Kommunikation mit einer/einem Künstler_in von Finale Form ist die Grundlage, auf der die individuelle Ausführung entsteht.
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Zeitgenös-sischer Umgang mit Asche
Eine Möglichkeit, seine sterblichen Überreste aufzubewahren, sind Urnen. Wir nennen sie "Finale Formen".
Finale Form ist auch der Name der kooperativen Unternehmung, die sich mit den Mitteln zeitgenössischer Kunst einer Neuentwicklung und Produktion dieser letzten Gefäße für menschliche Asche widmet.
Als Bildende Künstler_innen bauen wir vor dem Hintergrund unserer jeweiligen Arbeit Objekte, die sowohl unter künstlerischen als auch bestattungstechnischen Gesichtspunkten bestehen können.
Im Zuge unserer Beschäftigung mit dem Thema Tod ist uns klargeworden, dass das Bedürfnis, sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen, aktuell immer stärker wird.
Wie kann eine zeitgemäße Formensprache entwickelt werden, in der sich unsere gegenwärtigen ästhetischen Vorstellungen und Haltungen zum Leben auch im Tod wiederfinden? Wie müssen passende Abschieds- oder Übergangsszenarien aussehen und welche neuen Kompetenzen im Umgang mit dem Ende des Lebens braucht es?
Mit unserer Expertise als Künstler_innen kommen wir zu höchst unterschiedlichen Entwürfen, indem wir auf unsere Fähigkeit zurückgreifen, Dinge frisch zu betrachten, unerwartet zu wenden und die eigene Neugier zu nutzen.
Unsere Finalen Formen werden aus diversen Materialien – Beton, Glas, Papier, Holz, Keramik, Textil und Gold – hergestellt, sind tätowiert, sehen aus wie Steine oder können spiegeln. Es werden neue, umweltfreundliche Materialmixturen erfunden oder eigene Rituale entwickelt. Finale Form ist auch für uns ein Anfang, das Ende neu zu betrachten.
Lydia Hamann, Mirko Winkel und Karen Winzer
Mirko Winkel ist in der ehemaligen DDR geboren und lebt in Berlin. Das Spektrum seiner künstlerischen Arbeit umfasst Performances, Videos, Vorträge und Texte, aber auch Raumkonzepte und Verbesserungsvorschläge. Er konstruiert soziale Situationen, in denen sich Menschen aus unterschiedlichen Kontexten unmittelbar begegnen können.
Karen Winzer ist Bildende Künstlerin und hat Humor. Ausgehend von ihrer Sichtweise auf Alltagsphänomene entwickelt sie Arbeiten in unterschiedlichsten Medien wie Video, Zeichnung, Scherenschnitt, Fotografie, sie baut Objekte oder produziert Schallplatten. Die Tätigkeiten, Fähigkeiten und Unfähigkeiten anderer Leute schätzt sie sehr und nimmt sie immer wieder als Ausgangspunkt für Kooperationen.
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Verkauf
Sollten Sie mehr über das Angebot von Finale Form wissen wollen, auch speziell zu den mit der Edition Leben verbundenen Möglichkeiten, beantworten wir Ihre Fragen gerne. Kontakt
Preis: Finale Formen werden in künstlerischen Arbeitsprozessen und in unterschiedlich aufwändiger Handarbeit hergestellt, woraus sich das weite Preisspektrum von 100€-3000€ ergibt. Darüber informieren wir Sie bei Interesse gern im Detail.
Zeit: Die Finalen Formen werden innerhalb von 48 h von uns an Sie versendet.
Größe: Passend für alle in Deutschland verwendeten Aschekapseln. Hinsichtlich der Kompatibilität Finaler Formen außerhalb Deutschlands, informieren wir Sie gerne individuell.
Für Bestatter_innen
Wir freuen uns, wenn wir mit unseren Finalen Formen Ihr Interesse wecken und Sie sich als Bestatter_in vorstellen können, mit uns zu kooperieren. Gerne informieren wir Sie über unsere Produkte und unser Modell der Zusammenarbeit!
In Berlin:
Hier arbeitet Finale Form bereits mit einer Reihe ausgewählter Bestatter_innen zusammen, die sich durch ihr Interesse an der Entwicklung neuer Wege in der Bestattungskultur auszeichnen und sich auch auf ungewöhnliche Lösungen einlassen. Mit ihnen verbindet uns die Überzeugung, dass aktives Handeln und eigenes Mitgestalten für Menschen in Abschiedssituationen hilfreich sein kann. Gerne informieren wir Sie über die kooperierenden Unternehmen.
Andernorts:
Sie beauftragen Finale Form telefonisch oder per Mail, mit dem Bestattungsinstitut Ihrer Wahl/an Ihrem Wohnort Kontakt aufzunehmen und alle organisatorischen und technischen Fragen rund um den Kauf und die Verwendung einer Finalen Form zu übernehmen.
Oder Sie können sich auch ganz direkt an Finale Form wenden und Ihr Anliegen unabhängig von einer/m Bestatter_in mit uns persönlich besprechen.
Gespräche über Tod und Kunst
Im DeathLab geht es um Leben und Tod und Kunst. Es versteht sich als Labor, das Fragen stellt, um tiefere Einblicke in die verschiedenen Ebenen, Elemente und Hintergründe von Bestattungen zu gewinnen, Motivationen und Zusammenhänge zu durchschauen und zukünftige Formen für das Ende zu formulieren.
Als siebenteilige Gesprächsreihe hat das DeathLab zwischen September und Dezember 2016 in Berlin begonnen: Lydia Hamann, Mirko Winkel und Karen Winzer haben Menschen, die sich beruflich mit dem Tod beschäftigen, eingeladen, zusammen mit Bildenden Künstler_innen zu diskutieren, wie sich angesichts von Einäscherung und Trauer neue Ausdrucks- und Umgangsformen entwickeln lassen und welche Rolle künstlerische Arbeit dabei spielen kann.
Ausgangspunkt der Zusammentreffen war jeweils eine von den Künstler_innen entwickelte Finale Form, eine Urne, anhand derer sowohl künstlerische Positionen als auch die verschiedenen Themen der Sterbe- und Bestattungskultur beleuchtet wurden.
Zu den Gästen zählten Bestatter_innen, Politiker_innen, Kulturwissenschaftler_innen, Friedhofsaktivist_innen, ein Bestattungslehrer, der Förster eines Ruheforsts und ein Ethnologe.
www.deathlab.de
Das DeathLab setzt seine Forschung in weiteren Formaten fort.
Die Orte
Zwischen September und Dezember 2016 hat das DeathLab an sieben verschiedenen Orten in Berlin, stattgefunden. Im Sinne der Expedition wurden dabei Räume erschlossen, die von den meisten Menschen vermutlich nur im Trauerfall aufgesucht werden, aber im Kontext von Bestattung eine wichtige Rolle spielen, wie beispielsweise ein Krematorium, ein Laden für Trauerfloristik oder ein Sargfuhrunternehmen.
Die Beteiligten
Jeweils eine der insgesamt neun produzierten Urnen war der Anlass, um im interdisziplinären Austausch theoretische, kulturhistorische und praktische Aspekte des Todes und der Bestattung zu verhandeln. Auf der Grundlage ihrer jeweiligen Profession haben Expert_innen und Künstler_innen sich gegenseitig Einblick in ihre Arbeitsweisen gegeben und ihren Zugang zum Thema, ihre Differenzen wie Schnittmengen, mit dem Publikum diskutiert.
Die Musik
Zu jedem DeathLab gab es einen „funeralmusikalischen“ Beitrag – ein Vorschlag für neue Bestattungsmusik, der von ganz unterschiedlichen Musiker_innen entwickelt wurde. Es wurden Songs früh verstorbener Musiker_innen auf der Orgel interpretiert, eigene elektronische Stücke präsentiert, Abschiedslieder auf dem Alphorn, melancholischer Pop oder erschütternder Doom gespielt, mal allein, mal als Bigband.
Die Durchführung des DeathLab wurde großzügig durch den Berliner Senat für Kulturelle Angelegenheiten gefördert.
Zum DeathLab ist die Publikation »Finale Form – Sieben Gespräche über Tod und Kunst« erschienen, die die Reihe dokumentiert:
Finale Form
DeathLab – Sieben Gespräche über Tod und Kunst
Hrsg. v. Lydia Hamann, Mirko Winkel und Karen Winzer
25 x 31cm, 120 Seiten + Urnen-Bildkarten in Hardcover-Box
Mai 2017, deutschsprachig
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Mit: Jadranko Barišić, Benjamin Baumann, Berliner Alphornorchester, Big Band Neukölln, Bernd Boßmann, Matthias Budde, Stefanie Bühler, Olof Dreijer, Gerold Eppler, Andreas Eschment, Jens Friebe, Uller Gscheidel, Susanne Jung, Jeuno JE Kim, Johannes Lienhart, Lithalsa, Axel Loytved, Dr. Thomas Macho, K.U. Mecklenburg, Franzi Nast, Beate Profé, Thomas und Renée Rapedius, Kerstin Stoll, Dr. Maike Schaefer, Nicolas Wiese, Oliver Wirthmann, Eric Wrede und Usah Zachau