Nr.3
Jadranko Barišić ist Maler. Er überträgt Prinzipien der Ikonenmalerei auf seine Finale Form – ein präzise konstruiertes, geometrisches Objekt. Bewusst verzichtet er dabei auf Heiligendarstellungen – die Heiligen sollen nicht begraben werden.
Er grundiert den Holzkorpus in mehreren Schichten mit Gesso, Bologneser Kreide, weißem Pigment und Bolus – rotem Ton. Durch wiederholtes Schleifen entsteht eine glatte Oberfläche, auf die schließlich Blattgold aufgetragen wird. Das dunkle Rot des Bolus scheint durch die glänzende Oberfläche hindurch.
Das Gold, das den normalerweise geradezu unräumlich wirkenden Hintergrund in der Ikonenmalerei füllt, lässt Jadranko Barišić in seinem Objekt dreidimensional werden. Die Wiederholung der einzelnen Elemente, die sich je nach Blickwinkel immer wieder neu zu formieren scheinen, kann als Anklang an die Ewigkeit ausstrahlenden Heiligendarstellungen der Ikonen gelesen werden.
Jadranko Barišić treiben in seiner künstlerischen Arbeit Fragen nach dem Nichts, der Schöpfung, Leben, Tod, Erinnerung und Ewigkeit um. Er beschäftigt sich einerseits mit Ikonen, ihrer Herstellung und Symbolik, findet andererseits aber auch abstrakte Lösungen für seine malerischen Überlegungen.
Jadranko Barišić ist in Banja Luka/Bosnien und Herzegowina geboren und lebt in Berlin. An der Universität der Künste in Belgrad, Serbien, hat er Malerei studiert. Er war u. a. Stipendiat der Dr.-Milan-Jelic-Stiftung und der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen.
www.jadrankobarisic.com
Material: Holz, Holzleim, Gesso, Bolus, Blattgold, Firnis
Maße: 25cm lang, 25cm breit, 26,5cm hoch
Gewicht: 2kg
Abbaubarkeit: innerhalb von 20 Jahren
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