Nr.5

Andreas Eschment schneidet die Einzelteile des Korpus eigenhändig aus Wollfilz zu, perforiert sie und näht sie zusammen. Die selbst gebogenen Messingbügel arbeitet er in die Nähte ein.

Der Filz umschließt die Aschekapsel und schützt sie gegenüber der umgebenden Erde. So wie ich mich selbst anziehe, ziehe ich die Aschekapsel an – eigentlich eine vertraute Alltagshandlung. Mit zwei Filzdeckeln kann man über der Aschekapsel ein verschließbares Fach bauen, in das die Anwesenden noch etwas legen können: Essen, Briefe, Blumen.

Arbeiten sind angesiedelt im Spannungsfeld von handwerklicher Präzision und konzeptueller Vorgehensweise. Er nutzt diverse Medien und Materialien zur Umsetzung seiner Ideen. Für verschiedene Orte und Zusammenhänge entwickelt er u. a. druckgrafische, bildhauerische und textile Arbeiten. Seine künstlerische Praxis zeigt sich oftmals in alltäglichen Zusammenhängen: So näht er Verkleidungen für ein Familienfest oder kooperiert mit Hamburger Feuerwehrleuten bei der Realisierung einer Wandmalerei.

Andreas Eschment lebt in Hamburg. Bevor er an der HBK Braunschweig Freie Kunst studierte, hat 
er eine Ausbildung zum Tischler gemacht. Für seine künstlerische Arbeit ist er bereits mit verschiedenen Stipendien ausgezeichnet worden.

www.andreaseschment.de